Zu einer Frühjahrswanderung unter dem Motto: „Natur und Kultur in unserer Heimatregion“ hat der OGV eingeladen. Das erste Ziel war die Weihermühle bei Enzenried. Die Weihermühle liegt direkt am Hiltenbach. Der Horetzbach aus der Richtung Enzenried und der Hiltenbach flossen früher in einen Weiher, welcher oberhalb des Anwesens lag. Darum auch der Name Weihermühle. Das aufgestaute Wasser diente zum Antrieb eines Wasserrades für die Mühle
und dem Sägewerk, das auf dem Anwesen vorhanden war. Zudem wurde noch eine Landwirtschaft betrieben. Der Vorstand des OGV war mit einigen Details vertraut, war er doch als Kind öfter auf der Weihermühle. Besonders in Erinnerung ist ihm noch das große Wasserrad zwischen den Gebäuden, der große Gemüsegarten und die Bienen, wo er öfters beim Schleudern dabei war. Zudem kannte er auch noch die zwei letzten Generationen auf dem Anwesen sehr gut. War doch der Weihermühl – Sepp in seiner Kindheit elf Jahre auf dem Stanglschneinderhof in Friedersried als Knecht tätig. Direkt an der Weihermühle vorbei führte der Schulsteig, den die Kinder aus Enzenried und der Ziegenmühle benutzten, um auf direktem Weg zur Schule nach Friedersried zu kommen. Für die Wandergruppe ging es weiter entlang des Hiltenbachs in Richtung Ziegenmühle. In diesem Streckenabschnitt ist der Hiltenbach noch in seinem ursprünglichen Bachbett, das ist ein Naturschauspiel, das man heute nur noch selten findet. Die Teilnehmer waren überrascht, was unsere Heimat alles zu bieten hat. Im Dorfwirtshaus bei der Resi angekommen, duftete schon der Kaffee aus der Küche und dazu gab es selbstgebackene Kuchen. In gemütlicher Runde wusste man noch viel aus der Vergangenheit zu erzählen. Denn es waren einige Zeitzeugen dabei, die in die umliegenden Mühlen Getreide brachten, um daraus Mehl mahlen zu lassen. So endete eine gelungene, kleine Wanderung mit interessanten Gesprächen aus vergangenen Zeiten.
