Bei sommerlichen Temperaturen fand heuer das Maifest des OGV Friedersried am Baumlehrpfad in Raubersried statt. 1. Vorstand Georg Fritsch begrüßte unter den Ehrengästen unter anderem den 2. Bürgermeister Michael Winkler, sowie die bayrische Waldkönigin Patricia Vogl aus Tiefenbach, für die Jahre 2025 und 2026 die Botschafterin für 700.000 bayrische Waldbesitzer. Sie studiert Agribusiness in Weihenstephan, ist in einer Waldbesitzerfamilie aufgewachsen und
ist aktuell ca. 1x die Woche in Ihrem Amt als bayrische Waldkönigin unterwegs. Patricia Vogl ist schon der zweite königliche Besuch am Baumlehrpfad, nachdem bereits die Baumkönigin 2018 zur Eröffnung gekommen war. Sie bedankte sich recht herzlich für die Einladung, da anders als bei vielen ihrer Repräsentationstermine hier der OGV die Organisation innehatte und sie selbst Jugendleiterin der heimischen Gartenfreunde ist. Mit vereinten Kräften wurde anschließend ein Maibaum aufgestellt. Nach einer guten Stärkung bei Kaffee und selbstgemachten Kuchen ging es rauf auf den Berg, wo der Baum des Jahres 2025, die Amerikanische Rot-Eiche gepflanzt wurde. „Bäume des Jahres werden viele gepflanzt, aber alle an einem Ort, einem Platz wie hier in Raubersried ist was Besonderes in der Oberpfalz“, so Georg Fritsch.
Wie der Name schon vermuten lässt, war dieser Baum ursprünglich nicht in Deutschland heimisch, sondern in den Nadel- und Laubmischwäldern der östlichen Hälfte Nordamerikas. Die Rot-Eiche wurde im 17. Jahrhundert als Zierbaum nach Europa gebracht. Inzwischen ist sie eine feste Größe in der Forstwirtschaft. Nicht zuletzt der Klimawandel sorgt dafür, dass die robuste, klimaresistente Rot-Eiche immer häufiger in unseren Wäldern und Parklandschaften zu sehen ist. Eindrucksvoll sind ihre in Rottönen schwelgenden Blätter im späten Herbst. Die Rot-Eiche ist ein Baum, der - wenn er freisteht – um die 25 Meter hoch werden kann. In dichteren Waldbeständen schafft sie aber durchaus auch 35 Meter. Ihr augenfälligstes Erkennungsmerkmal sind ihre langstieligen, recht großen, spitz gelappten Blätter, wobei der Rand der einzelnen Lappen noch mit wenigen unregelmäßig verteilten kleinen spitzen Zähnen besetzt ist.
Mittlerweile wurden schon 39 Bäume des Jahres am Hang in Raubersried gepflanzt. Langsam wird es eng, nur noch eine letzte Reihe bietet noch Platz für weitere Bäume des Jahres. Der Baumlehrpfad ist ein Projekt, das viel Arbeit erfordert und wahrscheinlich erst die nächste Generation den Wert des Naturprojekts richtig erkennen wird. Beim Pavillon wurde der herrliche Tag noch weiter gefeiert. Josef Seidl und Leo Winkler, beide aus Raubersried, unterhielten die Gäste musikalisch. Die Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe des Dorfgrußes wurden gezogen und auch für die Kinder gab es ein Programm. Es wurde ein Zaun erstellt, der von den Kindern bemalt werden durfte. So konnte sich jedes Kind künstlerisch am Baumlehrpfad verewigen. Zur späteren Stunde gab es noch Bratwurstsemmeln und so konnte man noch den Tag gemütlich ausklingen lassen.